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Brandschutzgutachten

Brandschutzkonzept: Notwendigkeit, Muster & Erstellung

Simone Blaß
Verfasst von Simone Blaß
Zuletzt aktualisiert: 27. November 2023
Lesedauer: 12 Minuten
©Bjoern Wylezich - istockphoto.com

Menschliches Versagen wie etwa Fehler bei Installationen sind eine Hauptursache für Brände. Ein kleiner Fehler kann nicht nur Schäden in Millionenhöhe verursachen, sondern – was noch viel schlimmer ist – auch Menschenleben gefährden. Ein gut ausgearbeitetes Brandschutzkonzept sichert also nicht nur Existenzen, sondern sogar Leben. Erfahren Sie, um was es sich konkret handelt, wer es erstellen kann und wie es umgesetzt werden muss.

Alles auf einen Blick:

  • Ein professionelles Brandschutzkonzept ist erforderlich, um den Ausbruch und die Ausbreitung von Bränden zu verhindern.
  • Es gibt Aufschluss darüber, über welche Wege und wie Personen im Ernstfall gerettet werden können. Das Schutzziel hat oberste Priorität.
  • Ob und für welche Gebäude die Konzepterarbeitung erforderlich wird, geht aus der jeweiligen Landesbauordnung und deren Vorgaben hervor.
  • Das Konzept darf ausschließlich von Fachplanern – also von anerkannten Sachverständigen, Ingenieuren oder Architekten – erstellt werden.

Was ist ein Brandschutzkonzept?

Es handelt sich dabei um ein umfassendes Dokument, das die erforderlichen Brandschutzmaßnahmen und Vorkehrungen zur Verhütung, Erkennung und Bekämpfung von Bränden in einem bestimmten Gebäude oder einer Einrichtung beschreibt. Das Brandschutzkonzept wird in der Regel im Rahmen der Bauplanung oder bei bestehenden Gebäuden erstellt, um die Sicherheit von Menschen und Sachwerten zu gewährleisten. Der Bedarf der erforderlichen Brandschutzmaßnahmen muss dabei genau ermittelt werden.

Schon gewusst?
Die Einführung genehmigungspflichtiger Brandschutznachweise geht auf den Düsseldorfer Flughafenbrand im Jahr 1996 zurück, bei dem zahlreiche Menschen starben. Die Katastrophe zeigte, dass es nicht genügt, allgemeine Vorschriften zu formulieren. Nordrhein-Westfalen führte daher als erstes die Verpflichtung von Brandschutznachweisen und -konzepten, die behördlich überprüft werden, ein.

Die Konzepterstellung beinhaltet verschiedene bautechnische, technische und organisatorische Maßnahmen, die notwendig sind, damit ein Brand gar nicht erst ausbrechen kann. Sollte er dennoch ausbrechen, sieht sie Maßnahmen vor, die die Ausbreitung des Brandes verhindern und gleichzeitig sicherstellen, dass und über welche Wege Personen im Ernstfall gerettet werden können. Das Schutzziel hat oberste Priorität. Dieses Papier ist die Grundlage für weitere notwendige Regelungen wie etwa die Brandschutzordnung.

Erforderlich wird ein solches Konzept, wenn

  • von den baurechtlichen Bestimmungen abgewichen wird
  • es sich um eine besondere Art und Nutzung handelt wie etwa bei einem Krankenhaus oder einem Sportstadion
Achtung
Handelt es sich um einen Neubau, muss das Brandschutzkonzept bereits ausgearbeitet und der jeweiligen Stelle vorgelegt werden, ehe gebaut wird. Außerdem sollte es bei Umbaumaßnahmen erneuert und an die neuen Gegebenheiten angepasst werden, damit alles enthalten ist, was entscheidend für das Schutzziel werden kann.

Was sind typische Brandschutzmaßnahmen?

  • Rauchmelder und Brandmeldeanlagen
  • Feuerlöscheinrichtungen
  • Flucht- und Rettungswege und deren klare Kennzeichnung
  • Brandabschnitte und feuerbeständige Baustoffe
  • organisatorischer Brandschutz
  • Brandlastreduktion
  • regelmäßige Wartung elektrischer Anlagen und Geräte
  • Brandbekämpfungsschulungen

Wer ist für die Erstellung verantwortlich?

Es wird in der Regel in enger Zusammenarbeit mit den relevanten Behörden, Architekten, Bauingenieuren (Fachplanern für Brandschutz) und anderen Fachleuten wie Brandschutzsachverständigen beziehungsweise Brandgutachtern erstellt, um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Vorschriften und Normen eingehalten werden. Es ist ein lebendiges Dokument, das regelmäßig einer Prüfung unterzogen und aktualisiert werden sollte, um Änderungen in der Gebäudenutzung oder der Gesetzgebung zu berücksichtigen.

Vorsicht!
Es ist wichtig sicherzustellen, dass diejenige Person oder das Unternehmen, das mit der Erstellung des Brandschutzkonzepts beauftragt wird, über die notwendigen Qualifikationen, Erfahrungen und Zertifizierungen verfügt. Die entsprechenden Regelungen und Anforderungen können je nach Land und Region variieren.

Zusätzlich können örtliche Bauämter oder Behörden spezifische Anforderungen oder Vorschriften bezüglich der Qualifikationen von Brandschutzplanern haben. Daher ist es ratsam, sich vor Planungsbeginn mit den örtlichen Vorschriften vertraut zu machen und gegebenenfalls Rücksprache mit den zuständigen Behörden zu halten.

Was umfasst ein typisches Brandschutzkonzept?

  1. Brandrisikoanalyse: Eine detaillierte Bewertung der Brandrisiken unter Berücksichtigung der Gebäudestruktur, Nutzung, der vorhandenen Materialien und technischen Anlagen
  2. bautechnischer Brandschutz: Verbesserungsmaßnahmen der Widerstandsfähigkeit von Bauteilen gegen Feuer, um die Ausbreitung von Bränden zu verlangsamen
  3. anlagentechnischer Brandschutz: Installation und regelmäßige Wartung von Brandmeldeanlagen, Sprinkleranlagen, Rauchabzugsanlagen und anderen technischen Einrichtungen, die dazu dienen, Brände frühzeitig zu erkennen und einzudämmen
  4. organisatorischer Brandschutz: Festlegung von Organisationsstrukturen, Verantwortlichkeiten, Schulungen und Evakuierungsplänen, um im Ernstfall eine effektive Reaktion zu gewährleisten
  5. Brandbekämpfung: Bestimmung geeigneter Mittel und Strategien zur Brandbekämpfung, einschließlich der Bereitstellung von Feuerlöschern und anderen Löschmitteln
  6. Flucht- und Rettungswege: Festlegung von sicheren Flucht- und Rettungswegen, einschließlich der Anforderungen an Türen, Treppenhäuser und Notausgänge
Brandschutzsymbol
Die Kennzeichnung von Flucht- und Rettungswegen ist ein wichtiges Beispiel für die Anforderungen. ©an_mmcr – istockphoto.com

Die gerade erwähnten Ziele können jedoch nur eingehalten werden, wenn es sich um ein individuell auf das jeweilige Gebäude zugeschnittenes Papier handelt. Schließlich hat jeder Bau seine Eigenheiten. Das Brandschutzkonzept gilt zudem als Grundlage für die Brandschutzordnung, die wiederum eine Anweisung ist, wie Brände im Betrieb verhindert werden können und welches Verhalten im Brandfall notwendig ist, damit alle sicher das Gebäude verlassen können.



Warum sollte jeder Betrieb ein umfassendes Brandschutzkonzept haben?

Sicherheit der Mitarbeiter und Besucher

Das Papier ist darauf ausgerichtet, die Sicherheit von Menschen im Gebäude zu gewährleisten. Es stellt sicher, dass im Brandfall geeignete Maßnahmen ergriffen werden können, um eine schnelle Evakuierung und Rettung zu ermöglichen.

Schutz von Sachwerten

Gutes Durchdenken und weises Vorausschauen tragen dazu bei, den Schaden an Gebäuden, Inventar und anderen Vermögenswerten zu minimieren. Dies kann den wirtschaftlichen Schaden erheblich reduzieren und die Geschäftskontinuität sicherstellen.

gesetzliche Anforderungen

In vielen Ländern sind Unternehmen gesetzlich verpflichtet, Brandschutzmaßnahmen zu ergreifen und diese entsprechend zu dokumentieren. Die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften ist notwendig, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

Versicherungsvorteile

Gut umgesetzt kann es dazu beitragen, die Versicherungskosten zu reduzieren. Versicherungsgesellschaften neigen dazu, Betriebe mit wirksamen Brandschutzmaßnahmen positiver zu bewerten.

Risikominimierung

Es beinhaltet eine Risikoanalyse, um potenzielle Gefahrenquellen zu identifizieren. Durch die Implementierung von präventiven Maßnahmen können Risiken minimiert und die Wahrscheinlichkeit eines Brandes verringert werden.

Verantwortung und Haftung

Im Bereich Brandschutz zeigt die Existenz eines entsprechenden Papiers, dass der Betrieb seine Verantwortung für die Sicherheit seiner Mitarbeiter und Besucher ernst nimmt. Im Brandfall kann die vorbeugende Planung auch die Haftung des Unternehmens beeinflussen.

Notfallvorbereitung

Ein Brandschutzkonzept, ausgeführt zum Beispiel durch einen Brandschutzgutachter enthält klare Richtlinien für den Umgang mit Bränden, was die Notfallvorbereitung erleichtert. Dies ermöglicht es den Mitarbeitern, im Ernstfall angemessen zu reagieren.

Insgesamt trägt ein gut ausgearbeitetes Konzept dazu bei,

  • das Risiko von Bränden zu minimieren,
  • die Sicherheit zu erhöhen und
  • die Widerstandsfähigkeit eines Betriebs im Falle eines Brandes einer Prüfung zu unterziehen und diese zu stärken.
Wichtig:
Es gibt Versicherungen, die, um einer Immobilie den notwendigen Versicherungsschutz zu gewähren, ein Brandschutzkonzept verlangen. Dieses sollten Sie unbedingt einreichen, um im Ernstfall nicht ohne Versicherungsschutz dazustehen.

Bedeutung des Brandschutzes

Der Brandschutz bietet die optimale Möglichkeit, zu verhindern, dass Feuer überhaupt entstehen. Schließlich geht dies teilweise schneller als gedacht. So gibt es beispielsweise Statistiken, die belegen, dass allein 25 Prozent aller Brände im Jahr 2022 durch menschliches Fehlverhalten ausgelöst wurden.

Gesetzliche Vorgaben

Es gelten in Deutschland verschiedene gesetzliche Bestimmungen, die besagen, ob es notwendig ist, ein umfassendes Brandschutzkonzept zu erstellen und wenn ja, was dabei zu beachten ist. Dabei ist wichtig, dass die sogenannten Sonderbauten auch Verkaufsräume mit einer bestimmten Anzahl an Quadratmetern sowie Büroräume sind. Privathaushalte gehören nicht dazu.

Welche gesetzlichen Vorgaben bei Ihnen herrschen, können Sie der Landesbauverordnung Ihres Bundeslandes entnehmen, denn das kann in Nordrhein-Westfalen anders sein als in Baden-Württemberg. Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Gesetze und Verordnungen je nach Bundesland variieren können. Daher ist es ratsam, sich mit den spezifischen Vorgaben des jeweiligen Bundeslandes vertraut zu machen und gegebenenfalls fachkundige Beratung für die Details und die Prüfung des Brandschutzes in Anspruch zu nehmen.

Wer ist verantwortlich für die Erstellung und Umsetzung des Brandschutzkonzeptes?

Das ist nicht immer einfach zu klären. So gibt es Fälle, in denen der Immobilienbesitzer oder Bauherr für den Brandschutznachweis zuständig ist und Fälle, in denen der Gewerbetreibende als Mieter dafür zuständig ist.

Grundsätzlich gilt jedoch, dass das Brandschutzkonzept ausschließlich von einem Fachplaner erstellt werden darf. Dieser muss sowohl eine theoretische, als auch eine praktische Ausbildung im Bereich Brandschutz durchlaufen haben. Deshalb ist es in den meisten Bundesländern ausschließlich anerkannten Sachverständigen erlaubt, einen solchen Brandschutznachweis zu erstellen und die brandschutztechnischen Anforderungen zu integrieren.

Welche Brandschutzarten gibt es?

Nachfolgend möchten wir Ihnen in einer Tabelle verdeutlichen, was die unterschiedlichen Brandschutzarten bedeuten. Zu unterscheiden ist zwischen dem vorbeugenden und dem abwehrenden Brandschutz. Zum vorbeugenden gehören der bauliche, der anlagentechnische und der organisatorische Brandschutz, während die Selbsthilfe und der Faktor Feuerwehr zu den abwehrenden Brandschutzmaßnahmen gehören.

Art des BrandschutzesBrandschutzmaßnahmen
baulicher Brandschutz
  • Einhaltung der Feuerwiderstandsklassen von Bauteilen
  • Verwendung von Baustoffen mit hoher Brennbarkeit (entsprechend der Baustoffklassen)
  • Integration von Zufahrtswegen für die Feuerwehr
  • Planung von Rettungswegen
  • Planung von Brandabschnitten
anlagentechnischer Brandschutz
  • Einbau von Brandmeldeanlagen und automatischen Feuerlöschanlagen
  • Einbau von Wärme- und Rauchabzugsanlagen
  • Integration einer Sicherheitsstromversorgung sowie Notbeleuchtung
  • Einbau brandschutztechnischer Einrichtungen wie trockene Steigleitungen und Wandhydranten
organisatorischer Brandschutz
  • Ausbildung des Personals für den Ernstfall
  • Bereitstellung von Feuerlöschern und anderen Kleingeräten
  • ausführliche Kennzeichnung von sicherheitsrelevanten Einrichtungen und Rettungswegen
  • Erstellung von Rettungs- und Evakuierungsplänen
  • bei großen Unternehmen auch Einrichtung einer Betriebsfeuerwehr
Selbsthilfe und Feuerwehr
  • Alarmieren der öffentlichen Feuerwehr
  • Sicherstellung der Löschwasserversorgung sowie der Löschwasserrückhaltung
  • Festlegung von Flächen, die von der Feuerwehr genutzt werden können


Brandschutzkonzept-Muster

Es besteht in der Regel aus drei Bestandteilen:

  1. Gebäudebeschreibung (Ermittlung der Brandschutzziele)
    Zunächst muss klar sein, um welche Form von Sonderbau es sich handelt. Schließlich ist jeder anders, sodass möglichst unterschiedliche Vorhaben von vornherein integriert werden müssen.

    Im ersten Schritt geht es also darum, die Immobilie zu vermessen, die verbauten Materialien zu benennen und auf die Nutzung einzugehen.
  1. baurechtliche Einordnung
    Auf Grundlage der Gebäudebeschreibung erfolgt nun eine baurechtliche Einordnung, die genauestens dokumentiert wird. Genehmigungspflichtige Abweichungen werden aufgenommen.
  1. Festlegen der Brandschutzmaßnahmen und bautechnischen Nachweise
    Im dritten Schritt geht es darum, eine umfassende Brandschutzmaßnahme zu implementieren. Deshalb werden hier vom Sachkundigen bauliche, organisatorische und anlagentechnische Maßnahmen und das richtige Verhalten vorgeschlagen.

Beispiel

Einleitung:

  • Begründung für die Erstellung
  • Festlegung des Geltungsbereichs (z. B. für ein bestimmtes Gebäude oder eine Anlage)

geltende Vorschriften und Normen:

  • Zusammenfassung der relevanten Gesetze, Verordnungen und Normen, die für den Brandschutz gelten
  • Verweis auf regionale Bauordnungen und andere einschlägige Regelwerke

Objektbeschreibung:

  • Beschreibung des betreffenden Gebäudes oder Bereichs
  • Festlegung der Nutzungsbereiche und -arten
  • Darstellung der Gebäudestruktur, Brandabschnitte und relevanten Anlagen

Brandrisikoanalyse:

  • Identifikation von potenziellen Brandquellen und Gefahren
  • Bewertung der Brandlasten und -risiken
  • Analyse von Flucht- und Rettungswegen

bautechnischer Brandschutz:

  • Beschreibung der baulichen Brandschutzmaßnahmen
  • Festlegung von Brandwänden, Feuerschutzabschlüssen und anderen baulichen Elementen

anlagentechnischer Brandschutz:

  • Beschreibung der technischen Einrichtungen zur Brandfrüherkennung und -bekämpfung
  • Angaben zu Brandmeldeanlagen, Sprinkleranlagen, Rauchabzugsanlagen etc.

organisatorischer Brandschutz:

  • Festlegung von Organisationsstrukturen und Verantwortlichkeiten
  • Schulungsprogramme für Mitarbeiter und Brandschutzhelfer
  • Übungs- und Schulungspläne

Flucht- und Rettungswege:

  • Darstellung der Flucht- und Rettungswege
  • Anforderungen an Türen, Treppenhäuser und Notausgänge
  • Kennzeichnung von Fluchtwegen

Brandbekämpfung:

  • Festlegung von Strategien zur Brandbekämpfung
  • Bereitstellung von Feuerlöschmitteln und -geräten
  • Schulung des Personals im Umgang mit Feuerlöschern
  • Maßnahmendokumentation

Notfallmanagement:

  • Planung für den Notfall im Falle eines Brandes
  • Kommunikationspläne
  • Evakuierungspläne und -prozeduren
  • Zusammenarbeit mit Rettungsdiensten

Überprüfung und Aktualisierung:

  • Mechanismus zur regelmäßigen Überprüfung und Aktualisierung etwa des betrieblichen Brandschutzes

Diese Struktur dient als Leitfaden, und die genaue Ausgestaltung kann je nach den spezifischen Anforderungen des Gebäudes, der Nutzung und der regionalen Vorschriften variieren. Die Zusammenarbeit mit Fachleuten wie Architekten und Ingenieuren ist gerade in Bezug auf Aktualität besonders wichtig.

Mit welchen Kosten muss ich rechnen?

Die Brandschutzkonzeptpreise können stark variieren, da sie von folgenden Faktoren abhängig sind: 

  • benötigte Form
  • Umfang
  • inklusive Behördenabnahme und Schlussdokumentation
  • Größe der Fläche
  • Art der Einrichtung
  • spezifische regionale Bedingungen

Mit mehreren tausend Euro müssen Sie allerdings durchaus rechnen, wenn Sie sich ein vollumfängliches Papier inklusive Planung erstellen lassen – abhängig von Gebäudegröße und Zweck.



Die 4 erforderlichen Schritte zur Erstellung

  1. Risikoanalyse
    Die Risikoanalyse unternimmt der Gutachter währen der Brandschutzkonzepterstellung. Er begutachtet die Immobilie hierfür hinsichtlich aller brandschutztechnischen Aspekte.
  1. Auswahl von Brandschutzmaßnahmen
    Anschließend werden die für die jeweilige Immobilie passenden Brandschutzmaßnahmen erarbeitet.
  1. Implementierung
    Sind die notwenigen Maßnahmen klar, werden diese implementiert. Je nachdem, um welche Maßnahme es sich handelt, kann die Umsetzung entweder durch eine Fachfirma (beispielsweise Einbau von Hydranten und Abzugsanlagen) oder durch das Personal (beispielsweise Bereitstellung von Feuerlöschern) durchgeführt werden.
  1. Schulung und Aufklärung der Mitarbeiter
    All diese Maßnahmen bringen jedoch nichts, wenn die Mitarbeiter im Ernstfall nicht wissen, was zu tun ist. Deshalb müssen die einzelnen Maßnahmen regelmäßig geschult werden.

Wie wichtig ist regelmäßige Aktualisierung?

Es kann vorkommen, dass ein Gebäude sich verändert, weil Anbauten oder Umbauten vorgenommen werden. In diesen Fällen wird eine Überarbeitung notwendig. Aber auch, wenn nichts am Gebäude verändert wurde, sollten Sie den Nachweis immer aktuell halten. Wenn Sie unsicher sind, nehmen Sie entsprechende Beratung in Anspruch. Ein Sachverständiger hat schnell geprüft, ob alle Anforderungen erfüllt sind. Zudem gilt:

  • Kontrolle durch Aufsichtsbehörden
    Brandschutzkonzepte werden durch die jeweiligen Aufsichtsbehörden kontrolliert. Deshalb ist es wichtig, sie stets aktuell zu halten.
  • Wartung der brandschutztechnischen Anlagen
    Alle brandschutztechnischen Anlagen und Bauteile müssen regelmäßig gewartet werden. Dies gilt beispielsweise auch für die Funktionstüchtigkeit von Brandschutztüren.


Fazit

Das Brandschutzkonzept hilft dabei, Brände zu verhindern und im Ernstfall schnell und effektiv dagegen vorzugehen. Es wird für Neubauten bereits vor Baubeginn für die Baugenehmigung benötigt und gilt in erster Linie für Sonderbauten. Hierzu gehören nicht nur Krankenhäuser und Schulen, sondern auch Bürogebäude oder Verkaufsläden ab einer bestimmten Quadratmeterzahl. Eine regelmüßige Überprüfung muss gegeben sein.

Über unsere*n Autor*in
Simone Blaß
Simone studierte Germanistik, Psychologie und Soziologie und absolvierte danach ein Volontariat bei einem lokalen Fernsehsender. Nach Zwischenstationen beim Radio und in einer PR-Agentur arbeitete sie viele Jahre als freiberufliche Redakteurin für Online-Portale und Agenturen.