Sie haben vor, Ihr Haus zu verkaufen? Dann lohnt es sich, ein Hausgutachten erstellen und den aktuellen technischen, baulichen und energetischen Zustand überprüfen zu lassen. Welche Verfahren es gibt und welche Vorteile Sie von einem Gutachten haben, erfahren Sie auf Gutachter.org!

Seriöse Hausgutachten zeigen Schwachstellen und Vorteile einer Immobilie auf und liefern so eine faire Preisvorstellung. © Gutachter.org
Es spielt keine Rolle, ob Sie ein Haus kaufen oder verkaufen möchten: Ein Hausgutachten gibt in beiden Fällen Aufschluss über den aktuellen Zustand und Wert des Hauses und schafft eine faire Verhandlungsbasis für beide Parteien. Besonders als Verkäufer können Sie mit einem Gutachten Ihre Ehrlichkeit unter Beweis stellen, was sich sicherlich positiv auf die Anzahl der potentiellen Käufer auswirkt. Bei der Bestimmung des Immobilienwertes besichtigen Sie diese gemeinsam mit einem Bausachverständigen, der sorgfältig Protokoll über Mängel und Vorteile jeder Etage führt. Bevor die Besichtigung beginnen kann, müssen Sie allerdings alle das Haus betreffenden Unterlagen (beispielsweise Grundbucheintrag, Baulastenverzeichnis, Mietverträge, Flächenberechnungen) sammeln und dem Sachverständigen vorzeigen.
Hausgutachten: Sachwert-, Ertragswert- und Vergleichswertverfahren im Überblick
Je nach Art der Immobilie wird eines von drei Hauptverfahren für ein Hausgutachten angewendet. Alle hier genannten Verfahren nutzen die Immobilienwertvermittlungsverordnung (ImmoWertV) als Grundlage der Berechnungen.
Sachwertverfahren
Dieses Verfahren dient der Berechnung von Kosten zur Wiederherstellung eines Objekts. Es wird für Immobilien herangezogen, die der eigenen Nutzung dienen und somit keine Mieterträge erwirtschaften. Faktoren, welche zur Berechnung des Immobilienwerts herangezogen werden, sind unter anderem der Zustand in Bezug auf Abnutzung und Instandsetzungsmaßnahmen, Baujahr, Gesamtnutzungsdauer und Restnutzungsdauer.
Ertragswertverfahren
Dieses Hausgutachten dient der Berechnung des jährlichen Reinertrags eines Mietobjekts oder einer gewerblich genutzten Immobilie. Um diesen zu ermitteln, werden vom Baugutachter Faktoren wie Bodenwert und Bodenwertverzinsung, Objektgröße, Ausstattungsqualität, Lage, Bewirtschaftungskosten und Liegenschaftszins herangezogen.
Vergleichswertverfahren
Das Vergleichswertverfahren dient der Bewertung bebauter und unbebauter Grundstücke. Meistens handelt es sich um Liegenschaften, die vom Eigentümer benutzt werden. Als Grundlage der Berechnung dienen hier beispielsweise folgende Faktoren: Infrastruktur, Ausstattungsqualität, Zustand und die Bewertung mindestens zehn vergleichbarer Grundstücke.
Weshalb sich ein Hausgutachten lohnt
Es lohnt sich in vielerlei Hinsicht, einen Gutachter für den Hauskauf und -verkauf heranzuziehen. Sie erhalten eine realistische Preisvorstellung für das Objekt, da der Sachverständige sowohl Vorteile als auch Schwachstellen der Immobilie aufdeckt und in seine Bewertung einbezieht. Viele Gutachter bieten zudem eine über das Hausgutachten hinausreichende sachliche Unterstützung bei der Preisverhandlung an.
Der Grundwert für die Kosten eines Bausachverständigen liegt bei etwa 400 €, kann jedoch je nach Region teilweise deutlich variieren. Dafür erhalten Sie die oben aufgeführten Leistungen aus neutraler Sicht und Sie sparen dafür letzten Endes bei der Preisverhandlung – sowohl als Käufer als auch als Verkäufer.