Zur Bewertung bebauter und unbebauter Grundstücke ist er unerlässlich: der Immobiliensachverständige. Wie diese Berufsbezeichnung zu erlangen ist, welche Aufgaben sie übernehmen und was Immobiliensachverständige verdienen – all das und mehr, hier auf Gutachter.org
Immobiliengutachter sind derzeit sehr gefragt. Angetrieben von der Instabilität unseres Finanzwesens sowie dem Misstrauen gegenüber den Banken, das seit der letzten Wirtschaftskrise Deutschlands nur zugenommen hat, investieren viele Deutsche dieser Tage in Immobilien, statt Ihre Ersparnisse auf verschiedenen Konten zu lagern. Die Dienste von Sachverständigen sind deshalb gefragter denn je. Anlass kann weit mehr sein als nur der Wunsch, eine Immobilie zu einem realistischen Preis zu veräußern: das Aufgabenspektrum eines Immobiliensachverständigen geht weit über einfache Immobilienbewertung hinaus. Das Gutachter.org-Team hat für Sie im Folgenden die wichtigsten Informationen über das Berufsbild übersichtlich zusammengefasst.
Die Aufgaben eines Immobiliensachverständigen
Die Aufgaben eines Immobiliensachverständigen sind sehr vielfältig. Unter anderem gehören dazu:
- Einschätzungen von Projekten
- die Feststellung von Mieten und Pachten
- Beratungen für geplante Investitionen (Wirtschaftlichkeitsanalysen)
- Gutachtenprüfungen, beispielsweise von Immobiliengutachten
- Stellungnahmen zu Gutachten, Baubeschreibungen u.Ä.
- Verkehrswertermittlungen
Die Verkehrswertermittlung ist eine der meistgefragten Leistungen von Immobiliensachverständigen. Sie dienen dem Bewerten einer Immobilie, deren Veräußerung nicht unmittelbar bevorsteht. Dies ist besonders praktisch bei Erbschaftsangelegenheiten, wenn eine Partei die Immobilie erhält und die andere(n) Partei(en) auszahlen muss. Die Kosten eines solchen Gutachtens werden nach § 34 der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure bestimmt. Wenn Sie an den Details zu diesem Paragraph interessiert sind, klicken Sie hier.
Die Ausbildung zum Immobiliensachverständigen
Die Ausbildung zum Immobiliensachverständigen ist keine klassische Berufsausbildung. Wie alle Sachverständigen-Ausbildungen richtet sie sich an Menschen, die bereits in ihrer Branche Fuß gefasst haben und nun weitere Qualifikationen erlangen wollen. In der Immobilienwirtschaft ist das nicht anders: Der Weg in die Branche führt über eine kaufmännische Ausbildung.
Nach zwei Jahren Tätigkeit in der Immobilienwirtschaft kann dann eine Prüfung abgelegt werden, nach deren Bestehen die Prüflinge den IHK-Abschluss zum “geprüften Immobilienfachwirt“ erlangen. Auch Architekten und Bauingenieure können sich zum Immobiliensachverständigen weiterbilden lassen: Voraussetzung ist ein Verständnis für die Branche. Die Ausbildung selbst wird von verschiedenen Institutionen angeboten. Die renommierteste ist die Deutsche Immobilien Akademie Freiburg, bei welcher der Abschluss innerhalb eines Zeitraumes von vier Semestern erworben werden kann. Kostenpunkt: 1.550€ Semestergebühr zuzüglich Prüfungsgebühren. Mit Abschluss des Studiums erfolgt die Zertifizierung als Diplom-Immobiliensachverständiger. Der steinige Weg zu dieser Qualifikation ist es allerdings wert: das durchschnittliche Gehalt liegt bei etwa 45.000€ brutto jährlich.