Eine Immobilienbewertung wird von einem Gutachter durchgeführt, welcher den Wert eines Grundstückes mit oder ohne darauf befindlichem Wohnobjekt ermittelt. Dies kann unter anderem zum Zweck des Verkaufs, einer Scheidungsauseinandersetzung oder einer Zwangsversteigerung durchgeführt werden.
Die Immobilienbewertung ist ein Verfahren zur Wertermittlung eines bebauten oder unbebauten Grundstückes und wird von einem Gutachter durchgeführt, welcher Kenntnisse in der Betriebswirtschaft, der Jurlistik und der Bautechnik vorweist. Entsprechend der Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV) können in Deutschland drei verschiedene Verfahren angewendet werden, um ein Wertgutachten für eine Immobilie zu erstellen: das Vergleichswertverfahren, das Ertragswertverfahren und das Sachwertverfahren. Nachfolgend finden Sie detaillierte Informationen über die Vorgehensweisen der einzelnen Ermittlungsmöglichkeiten und den Kosten, die bei der Erstellung einer Immobilienbewertung entstehen können.
Wie wird eine Immobilienbewertung durchgeführt?
Ein Immobiliengutachten wird von einem Sachverständigen erstellt, welcher im rechtlichen Sinn eine Person mit besonderen Kenntnissen in einem gewissen Bereich ist. Dieses Wissen kann durch ein Hochschulstudium oder durch die Ausbildung in einem Meisterbetrieb erworben werden.
Welches Verfahren zur Wertermittlung eines Objektes angewendet wird, wird von der Beschaffenheit und Verwendung der Immobilie abhängig gemacht:
- Kann das zu bewertende Objekt in seiner Beschaffenheit und Lage mit anderen Immobilien auf dem Markt verglichen werden, wird von einem Vergleichswertverfahren gesprochen.
- Das Ertragswertverfahren wird bei Grundstücken und Wohnobjekten angewendet, welche später zur Vermietung angeboten werden.
- Im Gegensatz dazu werden im Sachwertverfahren Objekte begutachtet, die als Ein-, oder Zweifamilienhaus oder Eigentumswohnung verkauft werden sollen.
Der Immobiliengutachter bietet eine realistische und genaue Einschätzung bezüglich des Wertes eines bebauten oder unbebauten Grundstücks an. Dabei wird der Fokus nicht nur auf das Objekt selbst, sondern auch auf die nähere Umgebung gelegt. Kindergärten und Schulen in der Nähe spielen bei der Immobilienbewertung durch einen Experten eine genauso wichtige Rolle wie die Verfügbarkeit von Stellplätzen für das Auto und die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Im Wohnobjekt selbst bestimmt der Zustand der Fenster, des Daches und der Außenwände den tatsächlichen Immobilienwert. Auch moderne Rohrleitungen und neu renovierte Nassräume können zur positiven Preisbildung eines Objektes beitragen.
Kosten für die Bewertung Ihrer Immobilie
Die detaillierte Wertermittlung eines Hauses durch einen Experten erweist sich als recht kostspielig und kann, je nach Aufwand, zwischen 1.000 und 2.000 Euro kosten.
Auch wenn der Immobilienwert auf diversen Internetportalen relativ günstig berechnet werden kann, empfiehlt sich die professionelle Begutachtung eines Grundstücks durch einen Profi vor allem bei heiklen Angelegenheiten. Beispielsweise rentieren sich die Kosten einer Immobilienbewertung bei gerichtlichen Erbschaftsverfahren, da durch ein Gutachten die Prozessdauer erheblich verkürzt werden kann und dadurch Anwaltskosten eingespart werden können.
Fazit
Die Immobilienbewertung wird durch einen Immobiliensachverständigen durchgeführt und kann mithilfe drei Verfahren ermittelt werden. Nicht nur das Objekt selbst, sondern auch die Umgebung der Immobilie, wird bei einer professionell durchgeführten Ermittlung der Immobilie beachtet. Selbst wenn die Kosten für eine Immobilienbewertung mit bis zu 2.000 Euro relativ hoch bemessen sind, liefert sie beispielsweise bei Gerichtsverfahren handfeste Fakten, was einen positiven Einfluss auf die Prozessdauer nehmen kann.