Veraltete Leitungen, ein defekter Geschirrspüler oder ein schadhaftes Heizungssystem sind potenzielle Ursachen für die Entstehung eines Wasserschadens. Um Streitigkeiten mit dem Vermieter oder der Versicherung zu vermeiden, ist es ratsam, vor der Trocknung und Sanierung der betroffenen Stellen ein professionelles Gutachten erstellen zu lassen.
Lecks in wasserführenden Leitungen oder Geräten sowie Rohrbrüche führen zu erheblichen Wasserschäden, die so weit reichen können, dass das Bewohnen des Gebäudes bis zur Beseitigung des Schadens nicht mehr möglich ist. Mithilfe eines Gutachters kann das schadhafte Rohr, das defekte Gerät oder das vorhandene Leck schnell lokalisiert werden. Zusätzlich können sämtliche Schäden infolge des Wasserschadens in einer detaillierten Auflistung bei der zuständigen Versicherung gemeldet und ein Antrag auf Schadensregulierung eingereicht werden.
Wasserschaden: erste Maßnahmen zur Schadensbeseitigung
Eine feuchte Wand und ein nasser Boden deuten auf einen Wasserschaden hin. Folgende fünf Punkte müssen nach der Entdeckung des Schadens beachtet werden, um weitere Folgeschäden zu vermeiden:
- Gefahrenquelle lokalisieren
- Wasserzufuhr abstellen
- Hilfe von Gutachtern, Schimmelexperten und / oder Sanierungsprofis anfordern
- Inventar sichern
- Dokumentation der entstandenen Schäden beispielsweise durch Inventar- und Schadenslisten, Fotos oder Zeugenberichte
Die Schadensdokumentation muss unverzüglich bei der Versicherung eingereicht werden, damit diese den Antrag schnellstmöglich bearbeiten kann und die Kosten für die Beseitigung übernimmt. Da eine detaillierte, schriftliche Auflistung sämtlicher Schäden so wichtig ist, empfehlen wir, diese von einem Profi durchführen zu lassen.
Wasserschaden: Trocknung & Sanierung
Nach einem Wasserschaden muss so schnell wie möglich die Trocknung des Gebäudes mithilfe spezieller Geräte erfolgen: Ein Kondenstrockner entzieht zu diesem Zweck den Räumen die Feuchtigkeit mithilfe eines Ventilators. Kombiniert mit einem Gebläse oder einer Turbine wird der Kondenstrockner besser gesteuert und erzielt daher bessere Leistungen. Ein Adsorbtionstrockner leitet hingegen die Feuchtigkeit aus der Umgebung ab und gibt sie über einen Abluftschlauch ab. Mit beiden Geräten werden Wasserschäden nachhaltig beseitigt.
Der Schadensort bestimmt dabei die Trocknungsmethode und die Wahl der einzusetzenden Geräte:
- Eine einfache Raumtrocknung wird durchgeführt, wenn lediglich überschüssige Feuchtigkeit nach einem Wasserschaden aus den Räumen entfernt werden muss. Dieses Verfahren wird mit Kondens- oder Adsorbtionstrocknern durchgeführt.
- Müssen Wände großflächig getrocknet werden, erhitzt zuerst ein Dunkelstrahler die betroffenen Stellen. Das dadurch entstandene Kondenswasser wird mit dem Kondens- oder Adsorbtionstrockner abgesaugt. Die Trocknung hängt hierbei sehr stark von der Beschaffenheit der Wände ab und orientiert sich dabei daran, ob diese massiv gemauert sind, Hohlräume oder Versorgungsschächte vorhanden sind oder die Wand aus Trockenbaumaterial oder Gipskartonplatten bestehen.
- Befindet sich der Wasserschaden an der Decke, sind für die Trocknung Kondens- und Adsorbtionstrocker, die mit einem zusätzlichem Gebläse und einer Turbine ausgestattet sind, notwendig. Kombiniert mit Verdichter wird die Trockenluft besser vorangetrieben.
Oft müssen Wände für die Trockenlegung geöffnet werden, um besser an die feuchten Stellen zu gelangen. Bei der weiteren Sanierung der Räume werden die betroffenen Wände wieder geschlossen, verputz, gestrichen oder tapeziert. Böden werden neu mit Teppich verlegt oder mit Holzdielen ausgestattet, damit die Wohnräume nach dem Wasserschaden schnell wieder bewohnbar sind.