Feuchtigkeit im Keller ist insbesondere in Altbauten ein weitverbreitetes Phänomen, das zu Schimmel führt. Wie Sie dem Vorbeugen können und was Sie tun sollten, wenn die Kellerwände bereits befallen sind, lesen Sie auf Gutachter.org!

Im Sommer sollte das Kellerfenster tagsüber geschlossen bleiben, um einer Schimmelbildung vorzubeugen. © Gutachter.org
Wenig belüftete Räume wie der Keller zeichnen sich aufgrund der erhöhten Luftfeuchtigkeit durch ein hohes Schimmelrisiko aus. Was viele Menschen nicht wissen, Schimmel ist nicht nur unschön anzusehen und verursacht einen modrigen Geruch, er ist zudem gesundheitsschädigend, da er Atemwegserkrankungen, Migräne oder auch Neurodermitis hervorrufen kann. Im schlimmsten Fall ist der Keller nicht mehr nutzbar! Die Schimmelpilzbildung lässt sich jedoch mit einfachen Maßnahmen vermeiden. Am wichtigsten ist dabei das richtige Lüftungsverhalten, denn hier werden unwissentlich die meisten Fehler gemacht!
Die Ursachen von Schimmel im Keller
Schimmel im Keller kann mehrere Ursachen haben. Die häufigste ist zu viel Feuchtigkeit, die sich insbesondere an zu kalten Flächen und Wänden sammelt. Weitere Faktoren haben wir für Sie in der folgenden Übersicht dargestellt:
- Lüften: Im Sommer darf bei Außentemperaturen von 25 bis 30 Grad der Keller nicht gelüftet werden. Am besten eignet sich die Zeit zwischen fünf und sechs Uhr morgens. Dann ist die Luft draußen trockener als im Keller, wohingegen am Tage die Feuchtigkeit von der Sommerluft aufgenommen wird. Dringt diese Luft dann in den stets kühleren Keller ein, setzt sich die Feuchtigkeit auf den Wänden ab und es bildet sich Schimmel. Auch sollten Sie nicht länger als fünf Minuten lüften; am besten in Form einer Stoßlüftung, bei der die Fenster weit geöffneten werden und ein Durchzug entsteht. Im Winter hingegen ist regelmäßiges Lüften auch am Tage sinnvoll.
- Frost: Vor den ersten Frosttemperaturen sollten alle Außenwasserhähne entwässert werden, um einen Wasserrohrbruch zu verhindern. Wenn der Hahn bereits zugefroren ist, kann dieser beispielsweise mit einem Föhn erwärmt und anschließend entwässert werden.
- Wärme: Damit es nicht zur Schimmelbildung in einem bewohnten Keller kommt, muss eine Temperatur von mindestens 16 bis 18 Grad herrschen. Sind keine Heizkörper vorgesehen, sollten diese unbedingt nachträglich installiert werden.
Zu ergreifende Maßnahmen bei Schimmel im Keller
Wenn Sie feststellen, dass sich regelmäßig Schimmel in Ihrem Keller bildet, sollten Sie die Ursachen von einem Sachverständigen abklären lassen, um dann entsprechend dem individuellen Schadensbild die richtigen Maßnahmen zur Entfernung ergreifen zu können. Der Experte kann auch einen Schimmeltest durchführen, mit dem Sie sich einen Überblick über die Schimmelpilzbelastung verschaffen können. Falls ein falsches Lüftungsverhalten als Auslöser für einen dauerhaft feuchten Keller ausgeschlossen werden kann, liegen die Ursachen oftmals im bautechnischen Bereich. In den meisten Fällen – vor allem bei älteren Häusern – sind die Kelleraußenwände nicht mehr dicht. Dann hilft nur noch eine Kellersanierung, was bedeutet, dass der Keller von außen aufgegraben und neu abgedichtet werden muss. Für diese Maßnahme empfiehlt es sich, einen Fachbetrieb zu kontaktieren.