In vielen Haushalten findet sich heutzutage Schimmel an der Tapete – am häufigsten in Bad oder Schlafzimmer! Woran das liegt, welche Auswirkungen der Pilz auf unsere Gesundheit hat und wie seiner Entstehung vorgebeugt werden kann, erfahren Sie hier auf Gutachter.org!

Schimmel: Tapete und Tapetenkleister bieten ein reichhaltiges Nährstoffangebot für den Pilz! © Gutachter.org
Haben Sie bei sich schmutzig wirkenden Schimmel an der Tapete? Das ist heutzutage keine Seltenheit! Durch steigende Hygienestandards (häufiges Duschen), erhöhten Wohnkomfort durch beheizte Räume, eine zunehmend bessere Abdichtung der Gebäudehülle und ein Bestreben nach akkurat angeordnetem Mobiliar werden hervorragende Bedingungen für den Pilz geschaffen. Da Schimmel an der Tapete nicht nur ästhetisch, sondern auch gesundheitlich ein Problem darstellt, sollte dieser schnellstmöglich entfernt werden. Dabei gilt, dass Sie in der Regel einen oberflächlichen Befall auf einer Oberfläche von maximal einem halben Quadratmeter eigenständig beseitigen können; für stärkeren Befall sollten Sie unbedingt einen Fachmann zurate ziehen! Zunächst muss allerdings die Ursache geklärt und behoben werden, damit sich nicht nach kurzer Zeit erneut Schimmel bildet!
Wie entsteht Schimmel an der Tapete?
Schimmelpilze stellen kaum Ansprüche an ihre Umgebung und gedeihen gerade auf Tapeten prächtig: Die umgebende frische Luft, die Kohlen- und Stickstoffverbindungen der Tapete und des Tapetenkleisters, von Hausbewohnern abgesonderter Schweiß (der beispielsweise über Handabdrücke an die Wand übertragen wurde) und der in der Raumluft enthaltene Staub bieten bereits einen idealen Nährboden. Ein hoher Luftfeuchtegehalt von 65 bis 95% tut dann sein Übriges, um das Wachstum von Schimmelpilzen zu ermöglichen.
Besonders förderlich ist eine geringe oder gar fehlende Luftzirkulation: Dicht an die Wand gerückte Möbel schaffen einen feucht-warmen Lebensraum, welcher die Bildung von Schimmel an der Tapete unterstützt. Außerdem trägt ein zu seltenes Lüften zu einem erhöhten Wachstum bei – besonders bei nach außen hin gut abgedichteten Gebäudehüllen!
Ein weiterer einflussreicher Faktor ist der Temperaturunterschied: Niedrige Außen- und vergleichsweise hohe Innentemperaturen sorgen dafür, dass sich schnell Tauwasser an der Tapete der Außenwand bilden kann. Aber auch Temperaturdifferenzen innerhalb der Wohnung können Schimmel an der Tapete begünstigen: Im Schlafzimmer herrschen vorzugsweise niedrige Temperaturen (empfohlen sind 18°C). Beim Kochen oder Duschen entsteht Wasserdampf, welcher sich dann an den Wänden im Schlafzimmer absetzt.
Welche Folgen hat Schimmel an der Tapete?
Schimmel an der Tapete sieht nicht nur unschön aus, jeder Pilz ist darüber hinaus in der Lage, allergische Reaktionen hervorzurufen. Allgemein gilt dabei: Je größer der Befall ist und je länger er geduldet wird, desto schwerer sind auch die gesundheitlichen Auswirkungen. Beim Einatmen können Schimmelsporen in die Atemwege gelangen und dort Beschwerden auslösen. Teilweise gelangen sie sogar in die Lungen und lösen dort eine Entzündung der Lungenbläschen oder eine Lungenversteifung aus. Auch neurologische Störungen wie Seh-, Schlaf- oder Konzentrationsbeeinträchtigungen können durch Schimmelpilze ausgelöst werden. Darüber hinaus ist eine psychische Folge nicht außer Acht zu lassen: Wer sich andauernd in einem muffigen Raum aufhält, wird sich schnell unwohl fühlen.
Wie wird Schimmel an der Tapete fachgerecht beseitigt?
Einen oberflächlichen Befall können Sie in der Regel selbst entfernen. Dazu empfehlen wir allerdings unbedingt einen Mundschutz und Schutzhandschuhe! Außerdem müssen Türen zu angrenzenden Räumen geschlossen und die Fenster des befallenen Raumes geöffnet sein. Wasserstoffperoxid, Brennspiritus oder Isopropanol aus der Apotheke sind Beispiele für besonders wirksame Mittel zur Schimmelbekämpfung.
Übersteigt die Fläche von Schimmel an der Tapete allerdings eine Größe von einem halben Quadratmeter und ist der Befall bereits tiefer in die Wände eingedrungen, sollten Sie in jedem Fall einen Fachhandwerker mit der Beseitigung beauftragen. Ob dies der Fall ist, ist als Laie nicht immer einfach zu erkennen, weshalb Sie gegebenenfalls einen Gutachter zurate ziehen sollten! Einen solchen finden Sie auf unserem Fachportal: Nutzen Sie dazu unser kostenloses Online-Formular und treten Sie mit qualifizierten Experten in Kontakt!
Damit der Schimmel an der Tapete in Zukunft gar nicht erst neu entstehen kann, beachten Sie folgende Punkte:
- Lüften Sie regelmäßig!
- Halten Sie die Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60%!
- Halten Sie die Türen zu kühleren Räumen geschlossen!
- Stellen Sie keine großflächigen Möbel an schlecht gedämmte Außenwände!
Hier finden Sie zusätzlich eine Erläuterung zu den gelisteten Maßnahmen!