Ein Albtraum für jeden Mieter, Wohnungs- und Hausbesitzer: Schimmelpilzbefall in den eigenen vier Wänden. Die Reaktionen fallen im Umgang mit Schimmel ganz unterschiedlich aus. Manche Vermieter bieten eine Mietminderung an, andere weigern sich, die anfallenden Kosten für die Sanierung zu übernehmen.
Feuchtigkeit gilt als Hauptursache für Schimmelpilze. Rund 100 Schimmelpilzarten gelten als gesundheits-schädigend. Schimmelbefall sollte deswegen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Auf Gutachter.org erfahren Sie alles zu Ursachen, Krank-heiten und Möglich-keiten und wie Sie am besten bei Schimmelbefall vorgehen können.
Schimmelpilze als Krankheitserreger
Schimmelpilz kann die Gesundheit gefährden, da sie verschiedene Krankheiten verursachen. Sie können unterschiedliche Allergien auslösen und Entzündungen der Atmungsorgane, Haare und Nägel hervorrufen. Darüber hinaus kann Schimmel im schlimmsten Fall zu Hautreizungen, zu grippeähnlichen Beschwerden, schweren Erschöpfungszuständen, Schwindel, Gedächtnis- und Sprachstörungen sowie zu Atemwegserkrankungen bis hin zu schwerem Asthma führen.
Ursachen für Schimmelpilze
Schimmelpilze sind häufig in Wohnbereichen zu finden, da hier optimale Lebensbedingungen herrschen. Feuchtigkeit entsteht nicht nur durch schlecht isolierte Fenster, sondern wird durch den Menschen durch die Atmung, während des Kochens, des Duschens und Badens produziert. Schimmel siedelt sich meist dort an, wo es feucht und kalt ist. Feuchtigkeit entsteht meistens dort, wo warme Luft auf kalte Oberflächen trifft. Der Ort, an dem warme Luft kondensiert, wird als Taupunkt bezeichnet. Oftmals befindet der sich an der Fensterscheibe. Bei Neuverglasungen ist das meist nicht mehr der Fall. Hier liegt der Taupunkt meist an einer Stelle in der Außenwand. Wichtig ist die genaue Schimmelpilz-Ursache zu finden, damit die richtige Art und Weise, den Schimmel zu entfernen, angewendet wird.
Schimmelpilze in der Wohnung – Was nun?
Schimmelsporen sind überall vorhanden. Wichtig ist, eine Ansiedlung und ein Wachstum des Schimmels zu vermeiden. Falls Sie doch Schimmel in Ihrer Wohnung finden, sollten Sie in jedem Fall der Ursache auf den Grund gehen. Ein Sachverständiger für Schimmelbefall ist hier der richtige Ansprechpartner. Er muss die Schimmel-Ursachen finden und das Ausmaß und den Schaden klären, bevor der Schimmelpilz beseitigt werden kann. Je nach Resultat kann es sein, dass die gründliche Reinigung der betroffenen Stellen ausreicht, oder im schlimmsten Fall ganze Teile saniert werden müssen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten einen Schimmel-Test in der Wohnung durchzuführen. Man unterscheidet dabei zwischen Materialproben, einer mikrobiologischen Luftanalyse und chemischen Analysen. Die Probenentnahme können Sie meist selbstständig durchzuführen. Die Utensilien erhalten Sie auf Anfrage von Ihrem Gutachter. Die Analyse der Probe erfolgt dann im Labor. Sollten Mieter in Ihrer Mietwohnung auf Schimmel stoßen, sollten Sie umgehend den Vermieter informieren und ihn Auffordern den Schimmel zu entfernen. Auf jeden Fall sollte nicht selbst Hand angelegt werden, da die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass Sie selbst für die anfallenden Kosten aufkommen müssen. Bis der Schimmel beseitigt ist, kann der Mieter die Mitzahlung je nach Befall zwischen 5 und 50% mindern.
Wie kann Schimmelbildung vermieden werden?
Durch tägliches Lüften und richtiges Heizen kann die Feuchtigkeit in der Wohnung im Gleichgewicht halten. Wichtig ist darüber hinaus die Außenwände so zu erwärmen, dass die für eine Schimmelbildung Mindestluftfeuchtigkeit nicht unterschritten wird. Optimal wäre ein drei- bis fünfmaliges Lüften am Tag. Richtiges Lüften meint hier ein kurzes Lüften mit weit geöffneten Fenstern. Bei einer langen Lüftungsdauer mit gekippten Fenstern kann es passieren, dass die Teile im Fensterbereich zu stark auskühlen. Schimmel am Fenster ist die Folge.
Darüber hinaus empfiehlt es sich, die Außenwände nicht mit Möbeln, Vorhängen oder Regale zu stellen, da sonst die Wärmeübertragung durch Strahlung oder Konvention reduziert wird.