Schimmel: der Horror in jedem Wohnhaus. Wie wird man den unliebsamen Gast wieder los? Zuerst muss die Art des Schimmels bestimmt werden. Sollten bei der Bekämpfung jedoch alle Stricke reißen, hilft nur noch der Profi.

Schimmelpilz verbreitet sich sehr schnell und kann zu gesundheitlichen Schäden führen. Hier Abgebildet die Folge, eines Wasserschadens und anschließender Schimmelpilzbildung.
Oft ist es mit einfachem Wegwischen des Schimmels nicht getan. Ist die Ursache nämlich nicht bekannt, kann es sehr bald zu erneutem Schimmelbefall kommen. Deshalb ist die Eruierung der Ursache für das Problem von zentraler Bedeutung. Allgemein gesprochen gibt es drei Ursachen für einen Schimmelbefall: Feuchtigkeit, Wärme und Nahrungsmittel. Bei neu sanierten Häusern kann die Luft oft nicht ausreichend zirkulieren, da die Fenster sehr dicht gebaut wurden und keine Luft herein lassen. Durch die Kälte von außen und die Wärme von innen bildet sich Kondenswasser. Das wiederum ist eine der Hauptursachen für Schimmelbefall.
Welche Schimmelarten gibt es?
Bevor aber über die Entfernung des Schimmels nachgedacht werden kann, muss zuerst die Art des Schimmels bestimmt werden. Folgend lassen sich drei Hauptschimmelarten unterscheiden:
Schwarzer Schimmel
Der Hartnäckigste unter allen Schimmelarten ist der berüchtigte schwarze Schimmel. Er kann bereits bei 6 Grad Celsius zu wachsen beginnen und hält auch noch heiße 45 Grad Celsius aus. Aus diesem Grund findet man diesen Schimmel auch oft auf Dachböden, Kellerabteilen oder Garagen vor. Dabei lässt er kaum etwas aus: Gläser, Böden, aber auch organische Materialien können von ihm befallen werden.
Grüner Schimmel
Wie auch alle anderen Schimmelarten ist der grüne Schimmel höchst gesundheitsgefährdend und kann zu Hautproblemen und Allergien führen. Besonders gefährlich wird es, wenn grüner Schimmel über Nahrungsmittel in den Körper gelangt. Doch genau darin liegt auch die größte Gefahr! Grüner Schimmel bevorzugt nämlich Früchte und Getreideprodukte. Von dort aus kann er sich in den gesamten Wohnräumen verbreiten: Grüner Schimmel vermehrt sich auf feuchtem Untergrund. Trifft eine herumfliegende Spore auf diese Idealanforderung beginnt das, was Fachleute als Wachstumsphase bezeichnen. Hier bildet der Schimmel fadenförmige Zellen.
Das tückische am Schimmel ist, dass er sich leicht und schnell vermehren kann. Grüner Schimmel produziert, wie der Name schon sagt, grüne Sporen. Diese werden nach der Freisetzung von der Luft aufgenommen und an geeignete Plätze transportiert. Ab diesem Zeitpunkt widerholt sich der Vorgang, und neue Sporen werden gebildet.
Gelber Schimmel
Das gemeine an diesem Schimmelpilz ist, dass man ihn dank seiner hellen Farbe erst viel zu spät erkennt. Schon Archäologen in Ägypten, hatten in den Pyramiden ihre Probleme mit dem gelben Schimmel – gilt er doch, gemeinsam mit dem schwarzen Schimmel, als der gefährlichste aller Schimmelarten. Am wohlsten fühlt er sich im Getreide, aber auch in Polstermöbel und Baumwollstoffen ist er zu finden.
So werden Sie den Schimmel los
Egal ob schwarzer-, grüner-, oder gelber Schimmel – beim Entfernen all dieser Arten gilt höchste Vorsicht. Bei großen Mengen sollte auf jeden Fall zuerst ein Gutachter bestellt werden, der die Situation richtig einschätzt. Bei kleineren Mengen helfen oft schon einfache Hausmittel. Eines dieser Mittel ist Essig. Dank seines niedrigen pH-Wertes, welchen die meisten Schimmelarten nicht vertragen, kann er als Wundermittel zur Schimmelbekämpfung eingesetzt werden. Alkohol mit mindestens 70% Vol. eignet sich auch zum Entfernen des Schimmels, da er dem Pilz das notwendige Wasser entzieht. Behandlungen mit Alkohol müssen allerdings mehrmals wiederholt werden, da dieser sich auch schnell wieder verflüchtigt. Wasserstoffperoxid kennt man hauptsächlich vom Blondieren der Haare. Nur wenige wissen, dass es sich auch wunderbar zum Entfernen von Schimmel eignet. Zu beachten ist jedoch, dass der Untergrund vollkommen trocken sein muss.
Keine Chance dem Schimmel – darauf sollten Sie achten
Grundsätzlich gilt: Regelmäßiges Lüften vermeidet Schimmelbefall. Doch auch das will gelernt werden und bedarf einer näheren Erklärung. Dass Feuchtigkeit zur Bildung von Schimmelpilzen in Häusern führen kann, ist eine allgemeine Tatsache. Es empfiehlt sich daher, drei bis vier Mal täglich die Fenster aufzumachen. In der Küche bildet sich durch den Dampf, der beim Kochen entsteht, mehr Feuchtigkeit. Daher darf hier etwas häufiger Frischluft herein gelassen werden. Dasselbe gilt auch für das Bad. Sollte im Bad kein Fenster vorhanden sein, dann immer darauf achten, die Lüftung ausreichend lange laufen zu lassen. Die allgemeine Meinung, dass das Kippen von Fenstern am effizientesten gegen Schimmel ist, bewahrheitet sich nicht. Kurzes, dafür häufiges Stoßlüften ist besser geeignet. Wer die Möglichkeit zum Querlüften hat, sollte das unbedingt in Anspruch nehmen: Einfach alle Fenster der Wohnung aufmachen und kurz durchziehen lassen. Von Vorteil ist das Stoßlüften, vor allem im Winter. Selbst bei Regen oder Schnee ist die Feuchtigkeit in den Wohnräumen höher als im Freien.
Richtiges Lüften bedeutet aber auch Richtiges heizen. Um Energie zu sparen und die Umwelt nicht zu belasten, sollte während des Lüftens, auch wenn es nur 10 Minuten sind, darauf geachtet werden, alle Heizkörper abzustellen. Danach kann wieder auf die gewünschte Temperatur hochgedreht werden.
Luftzirkulation: wohl eines der wichtigsten Worte, wenn es um Präventionsmaßnahmen gegen den Schimmel geht. Möbel müssen mindestens 10 Zentimeter von der Wand entfernt stehen. So gibt es genug Platz für den Luftdurchzug und der Schimmel hat fast keine Chance mehr.
Fazit